Dreifaltigkeitskirche Warmensteinach

Dreifaltigkeitskirche Warmensteinach
Kirchweg 20
95485 Warmensteinach


"Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, woher kommt mir Hilfe?"

Unsere Kirche zur „ Heiligen Dreifaltigkeit“ – ein kleiner Kirchenführer

Zur Geschichte:

  • Seit 1626  war Warmensteinach ohne geistliche Versorgung. Zum Kirchgang mussten die Einwohner nach Bischofsgrün, Weidenberg oder Goldkronach.
  • Nach vielen Bittgesuchen begann 1704 der Bau der Kirche, die dann am 30. August 1705 eingeweiht wurde. Seitdem feiert die  Kirchengemeinde am Sonntag nach Bartholomä ihr Kirchweihfest. Die Kirche war zunächst ohne Turm.
  • Lange Zeit erfolgten nur 16 Predigten jährlich, sonst Lesepredigten des Schulmeisters.
  • Im Jahre 1734 kam es zur Vollendung und Einweihung des Turmes.
  • 1768 oder 1769 wurde der Turm vom Blitz getroffen. Ein neues Dach musste gedeckt werden.
  • Am 19. Juli 1844  errichtete man ein ständiges Vikariat und verband es mit einer Schulstelle. Der erste Vikar hieß Max Udo Neumann. Ab 1850 gab es Kirchenvorstände, im Jahre 1852 eine neue Orgel.
  • Im Jahre 1974 brach in der Dreifaltigkeitskirche ein Brand aus,  bei dem die Bausubstanz, das Gebäudeinnere sowie die Orgel  sehr in Mitleidenschaft gezogen wurden.

 

Ev.-Kirche-Wsteinach-um1900
Bildrechte Alte Postkarte

Zur Kirche selbst:

Sie steht wie der Tempel in Jerusalem auf einem Berg inmitten des kircheneigenen Friedhofes – die Toten sind nicht vergessen.
Der Turm schaut ins Tal und stellt für den Betrachter einen Blickpunkt dar.
Weit geöffnet, lädt das schmiedeeiserne Tor den Besucher ein, die zehn Stufen zum Haupteingang der Warmensteinacher Kirche „ Zur Heiligen Dreifaltigkeit“ hinabzusteigen..
Der Blick fällt unwillkürlich auf die oben gerundete Eingangstür, die ebenfalls einladend offen steht.
So schreitet der Besucher langsam, Schritt für Schritt, nach unten, passiert ein wunderschönes Efeubeet auf der linken Seite, das eine Steingruft der Familie Ernst Herrmann umrahmt , verweilt dann auf dem gepflasterten Vorplatz der Kirche und  lenkt  seinen Blick auf die Inschrift oberhalb der Kirchentür :


„Diese Kirche, das haus zur
H. dreyfaltigkeit genandt, ist erbauet worden im  jahr 
Christi  Anno 1705“.


Der Besucher nähert sich nun dem schweren, hölzernen Haupteingang. Rechts davon zieht ein  steinerner Opferstock den Blick auf sich. Auf ihm findet bei Gottesdiensten der Kollektenkasten Platz.
Beim Betreten des halbdunklen Gottesschiffes fällt der Blick  zuerst auf den neugotischen, achteckigen Taufstein, der jetzt auf der Talseite seinen Platz gefunden hat.
Ursprünglich stand er in der Mitte und bildete eine beabsichtigte gerade Linie von der hinteren Eingangstür zum Kanzelaltar hin. Die acht Ecken stellen ein Symbol dar  für die Ewigkeit, für Vollendung und unstörbare Ruhe. Sie erinnern auch daran, dass acht Menschen in Noahs Arche der Sintflut entkamen. In die  Oberfläche des Taufsteines ist eine halbkugelförmige Vertiefung eingearbeitet, in der das zinnerne Taufbecken mit der Jahreszahl 1713 eingelassen ist. Der gestiftete Schriftzug um den Beckenrand stammt aus dem Jahre 1715 .

Der Kanzelaltar ist ein typisches Zeichen der Markgrafenepoche und gehört zum Typus der evangelischen Predigtkirche.  Die Kanzel und der Altartisch bilden eine Einheit von unten nach oben und befinden sich am nördlichen Teil des Kirchenschiffes genau in der Mitte:
Ort der Verkündigung, der Einsetzung und Austeilung des heiligen Abendmahles, was auch durch das Altarbild ausgedrückt wird: Jesus feiert mit seinen Jüngern das letzte Abendmahl.


Die drei Glocken heißen:
  „Ehre sei Gott in der Höhe“
 „ und Friede auf Erden“

 „und den Menschen ein Wohlgefallen“

Liebe Besucher unserer Dreifaltigkeitskirche, die Kirchengemeinde Warmensteinach wünscht Ihnen einen erholsamen Aufenthalt in Warmensteinach und einige Minuten der Ruhe vor Gott!

 J. Grießhammer

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Bildrechte M.Papesch